Das Projekt Reparathon setzt sich für die Wiederverwendung von technischen Geräten ein, die eigentlich der Verwertung zugetragen werden sollen. Das Projekt beschäftigt sich hierbei ganz speziell mit Smartphones, Tablets, Laptops und PCs. Es unterscheidet sich von normalen Reparatur-Initiativen. Diese nehmen üblicherweise den Besitzer/ Eigentümer eines technischen Gerätes in den Prozess der Reparatur mit und wollen unter anderem den eigenverantwortlichen, selbstbewussten Umgang mit einem Gerät fördern. Dies ist nicht das Kernziel dieses Projektes, wird aber grundsätzlich auch nicht ausgeschlossen.
Es geht vielmehr darum, sich grundlegend Gedanken darüber zu machen, warum ein Gerät als unbenutzbar klassifiziert wurde. Hat es einfache technische Gründe (also einen Defekt) oder ist das Gerät für den gedachten Einsatzzweck nicht mehr geeignet (zu alt, zu langsam)? Darüberhinaus soll dann entschieden werden, ob man etwas dagegen tun kann, ob man also ein vorher sinnloses Gerät wieder einer sinnvollen Verwendung zuführen kann. Sollte dies nicht mehr möglich sein, könnte aus den Teilen mehrerer solcher Fälle ein neues Gerät mit einem vollkommen anderen Einsatzzweck entstehen. Sollte dies auch nicht mehr möglich sein, könnten die Einzelteile zur Lagerung für spätere Raparathons gesammelt werden.
Dieses Projekt richtet sich an Enthusiasten, Tüfftler-Süchtige, diejenigen, die keinen Fall als hoffnungslos ansehen. Querdenker und Dauer-Ausprobierer, die einfach nicht aufgeben wollen, Wiederverwendungs-Querulanten, die einfach keine Ruhe geben, bis etwas wieder funktioniert oder einen Einsatzzweck hat.
Dieses Projekt trifft sich selten aber dann ausdauernd. Geplant sind Wochenendtreffen, die komplett “OPEN END” sind. Die Grenzen für diese Projektmeetings sind die persönliche Leistungsfähigkeit, der Kaffee- oder Energy-Drink-Vorrat oder die Tatsache, dass es einfach nichts zu tun gibt (oder der Pizza-Lieferdienst geschlossen hat).